Ausstellung Klosterpresse e.V.
9 Jahre Zeil u.a. Bildgeschichtenaus www.ichliebefrankfurt.de
Hallo und GUUDE, liebe Ilfs! (Ein Ilf ist ein IchliebeFrankfurt-Nutzer. Steht nicht im
Brockhaus - ist aber so!)
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mit der - unter dem Foto stehenden
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wünsche ich viel Spaß: beim SUCHEN,
FINDEN, ERINNERN. Apfelknackig herzliche Grüße, Geri GerburgKlaehn@web.de
Die
Einwilligung
zur Veröffentlichung eines Bildnisses ist nicht an eine bestimmte
verpflichtende Form gebunden. Sie kann mündlich, schriftlich oder durch
sogenanntes konkludentes Handeln (z.B. Posieren vor dem Fotografen)
erteilt
werden. Siehe: www.fotorecht.de
Ausstellung in der Klosterpresse zeigt Fotografien von Gerburg Klaehn im Postkartenformat Frankfurter Neue Presse, 05.07.2010
Sie hat den Finger immer am AbzugDie OB zeigt Bein, Marktbesucher füßeln
auf der Konstablerwache, übermütige Mädels wirbeln ihre Haare beim
Wäldchestag umher. Die spontanen und lebensfrohen Momente bestimmen die
Fotoausstellung von Gerburg Klaehn.
Sachsenhausen. «Ich liebe Frankfurt». Der Slogan von Gerburg Klaehns Homepage (http://www..ichliebefrankfurt.de)
mit bis zu 22 000 Zugriffen täglich gilt das ganze Jahr. Er beginnt mit
der Fassenacht in der Innenstadt, setzt sich mit Petra Roths
Kutschfahrt zur Bernemer Kerb fort und endet wieder mitten im tiefen
Winter, wenn scheinbar alles erstarrt. Doch die leidenschaftliche
Fotografin findet selbst dann noch neues Leben: Und seien es die
Nilgänse, die ihre Küken vor der Maininsel aufziehen.
Nun ist «Gery», wie sie ihre Freunde nennen, mit ihren Marktgesichtern,
Fastnachtsassen und vorwitzigen Tieren erstmals in der Galerie der
Klosterpresse vertreten. Der Titel lautet: «Neun Jahre Zeil und andere
Bildgeschichten im Postkartenformat.»
Kein Bearbeiten am PC «Die lachende Frau steht heute im Rampenlicht ihres kleinen
Welttheaters», begrüßte sie Wolfgang Klee. Tanzende Händler, ein
Stadtoberhaupt in Divenpose und Möpse, die respektlos die Zunge
herausstrecken, gehören zum Ensemble ihrer Bühne. Gerburg Klaehn hält
die spontanen Momente ihrer Akteure fest, sucht in der Kulisse der
Großstadt nach immer neuen Einstellungen. «Aber ich frage die Leute
grundsätzlich, ob ich sie fotografieren darf.» Was nur selten jemand
verneine.
Dann bringt sie ihre Digitalkamera in Position. «Ich habe den Finger
fast immer am Abzug.» Auf Nachbearbeitungen am Computer verzichtet
Klaehn. Denn sie will die Welt ihrer Großstadt so zeigen, wie sie ist.
Als Künstlerin will sich Klaehn trotzdem nicht bezeichnen. Deshalb war
es auch für Wolfgang Klee nicht einfach, sie zu einer Ausstellung zu
überreden. Die 69-jährige gebürtige Wienerin fotografiert von
Kindesbeinen an gerne, war beruflich aber meist als
Bibliotheksassistentin in Frankfurt tätig. Dazwischen lagen Jahre in
Paris und London.
Erst dort spürte Gery offenbar die Sehnsucht nach der Mainmetropole.
«Ich sehe mich eher als eine Botschafterin, die unser liebenswertes
Frankfurt den Besuchern vermittelt. Und manchmal auch den eigenen
Einwohnern.» In dieser Eigenschaft lernte sie auch Wolfgang Klee vor
neun Jahren kennen.
Das lustige Dorf entdeckt Damals startete Gerburg Klaehn ihre Homepage, sammelte Unterschriften
für den Erhalt des Bauernmarktes und der Bäume zwischen Zeil und
Konstablerwache. Eine Phase, die sie im Ausstellungsteil «Abriss und
Aufbau, zwölf Millionen Euro später» dokumentiert hat. «Ich habe in den
vergangenen Jahren bis zu 8000 Unterschriften für den Markt und den
Erhalt von 366 Bäumen zusammengetragen.» Immer nach dem Motto: «Karl der
Große und Goethe waren hier, jetzt sind wir es.» Irgendwann habe sie
angefangen, die Unterschreibenden auch zu fotografieren. So hat jedes
der Fotos seine eigene Geschichte zu erzählen. Etwa die zwei Belgier,
die der Empfehlung eines Stadtführers folgten, die Skyline von der Zeil
aus zu genießen. Oder die Buben, die sich mit einem tätowierten
Gerippten zu ihrer Stadt bekennen. «Dann zog ich nach Bornheim um und
entdeckte das lustige Dorf für mich.» So bekam sie die Kerb und die
Bernemer «Blues Brothers» vor die Linse. Und irgendwann auch Petra Roth,
die sich 2008 gerne neben dem Kerwebürgermeister Hans Zadow
fotografieren ließ. Übrigens: Wer sich auf einem der Fotos erkennt, kann
dieses nach Ablauf der Ausstellung zum Preis von 50 Cent erwerben.
Ruhe ist nicht drin Doch genauso gerne geht Gerburg Klaehn am Flussufer spazieren und
beobachtet die Tierwelt. «Denn Gerburg kommt wie der Main niemals zur
Ruhe und träumt von einer besseren Welt», sagt Wolfgang Klee. Auch in
der kalten Jahreszeit. «Übrigens, die Küken der Nilgänse kamen alle
durch», freut sie sich. Alles wird gut. So ist Gerburg Klaehns Frankfurt
eben. got
Die Ausstellung ist bis zum 17. Juli freitags und samstags von 17 bis 19
Uhr in der Paradiesgasse 10 oder nach Vereinbarung mit Gerburg Klaehn
(Telefon 72 74 81) zu sehen.
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2.7.10-49
Wolfgang Klee/ Rede zu
Gerri-Klaehn-Ausstellung am 2.7.2010/Klosterpresse „Ich liebe
Frankfurt“ oder „9 Jahre Zeil und andere Bildgeschichten“
Wer sonst, wenn nicht Gerburg Klaehn, die lachende Frau, steht
heute im Rampenlicht auf der Bühne ihres kleinen Welttheaters und
zieht die Fäden. Gerri liebt Frankfurt und Frankfurt liebt Gerri.
Bevorzugtes Terrain ihres fotografischen Schaffens ist die Konsti,
der Bauch von Frankfurt und alles Drumherum.
In der Woche
zwee tagt dort ein gigantischer Lachclub, Lichtgestalten, Höhlenbewohner,
Glücksritter und andere Protagonisten, die ständig die
Weltrevolution des Lachens lautstark proklamieren. Hier hat schon jeder
mit jedem – gelacht, gefüsselt, geknutscht und sich gedrückt. Wo
selbst Petra Roth alles fahren ließ und Bein zeigte, wo Promis lachen, dass
ihnen die Goldzähne wackeln, bei Wein, Weck und Worscht.
Gerris
Lachen, ihr drittes Auge und ihre bildnerische Leidenschaft sind der
Motor ihres Schaffens. Pausenlos sammelt sie Bruchteile von Lebenssekunden
im Hier und Jetzt. Der Reigen ihrer Bildergalerie ist voller fröhlicher
Rhythmen. Glücklich, wer so etwas erleben darf.
Aber die Frau
kann auch anders – und wehe wenn die Artenvielfalt in dieser Stadt
durch Misanthropie oder Spekulation bedroht wird. Dann geht sie
vehement auf die Barrikaden und wird zur wilden und heiligen Gerri.
Entweder sie lacht die Bedrohung hinweg oder sie marschiert grell
bemalt in die Höhle des Löwen und sagt denen, was Sache ist.
Wenn
Schnee oder Frost Gerris Paradiese heimsuchen, wird es stiller in
ihren Bildern, ganz still ist es nie. Frau Gerburg Klaehn hält inne.
Aber, wie der Main niemals müde wird, seiner Bestimmung entgegen zu
fließen, so träumt Gerburg Klaehn für eine bessere Welt.
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