Stadtverordnetenversammlung 5.7.2007
Obwohl 80 - in der Tagesordnung stand 50 Bäume -
entfernt werden dürfen, kann man sagen: die Entscheidung ist
FÜR die Baum-Zeil gefallen. Über die Konstablerwache - (Podest)
Bühne mit 91 Bäumen- wird später entschieden. Max. 80 Bäume -
NICHT 366 Bäume, wie von ZEIL AKTIV gefordert, werden entfernt!
Unsere Stadtverordneten haben HERZ gezeigt:
für FRANKFURT / FÜR FRANKFURTER! WIR DANKEN!
Geschichte
ALLE 436* Bäume auf der Zeil sollten entfernt werden.
So forderte es
Herr SCHMAUSS / ZEIL AKTIV.
Herr Schwarz/CDU, Herr Majer/GRÜNER und Herr
Heumann/CDU stimmten den
Anliegern zu und stellten
Anträge zur Entfernung der Bäume: 'Ein Wäldchen gehört
nicht in die Einkaufsstraße!'
Der Druck der Bürgerinitiative -
1 x über 1000 + 1 x 6249 Unterschriften habe ich im Planungsamt
abgegeben, (1000 Unterschriften habe ich geschreddert,
weil ich dachte, mit dem DonnerstagMarkt hat sich das Problem erledigt)
und viele Leserbriefe in der lokalen Presse bewirkten NACH - und UMDENKEN!
* Die inneren BaumReihen sollten - teilweise - durch Bäume, die erst
in 11 Meter Meter Höhe ihr Blattwerk entfalten (Kirmesbäume?!! )
ersetzt werden.
Aus dem Römer und ...
Frau OB Roth:
'Die Stadt FFM investiert in die Zeil 11 Milionen Euro!'
2009. Es sind - ohne die Kosten für die Pavillione -
12 Millionen Euro geworden. Die ZeilAnlieger wollten sich
mit 1,5 - 2 Millionen Euro an den Kosten beteiligen.
Jetzt ist nur noch von mehreren 100.000 Euro die Rede ...
und die hat die Stadt noch nicht!!!
Platz kommt aus dem Griechischen: Platos / Platane / breit.
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Herr Körner - Kaufhof-Manager:
'Die Bäume und die Bänke auf der Zeil ziehen Menschen
an, die wir NICHT WOLLEN! Die nicht durch den Kaufhof
laufen!'
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Herr Kunnesmann - C&A-Manager: 'Wenn es um Bäume
geht, stellen sich die Frankfurter schrecklich an.'
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Frau Roth - Oberbürgermeisterin
'Die Zeil ist potthässlich!' (haben sie unsere OB schon
einmal - privat - auf der Zeil gesehen?)
Zur Maininsel: 'Das ist doch nur ein hässliches Island!'
Aber auch:
'Plätze sind nicht da, um bebaut zu werden.'
(Deshalb glaube ich, solange Frau Roth am Ruder ist,
wird die Konstablerwache NICHT bebaut.)
Bezogen auf Architektur: 'Ich mag keine Kreise,
Zirkel, Bögen.' So erklärt sich die fade, fantasiearme,
petragraue Architektur der letzten Jahre. Denn, natürlich
entwerfen / konstruieren Architekten und Unternehmer
Projekte, von denen sie hoffen, dass sie im Römer
den Zuschlag bekommen.)
Herr Schwarz - Ausschuss für Planen und Bauen
Zwei Reihen der Bäume müssen weg, damit
die Zeil ORDENTLICHER aussieht. Das alle 4 Reihen
(die mittl. Reihen sollten - teilweise! - durch Bäume, die erst
in 11 Meter Höhe ihr Blattwerk entfalten, ersetzt werden) entfernt
werden sollten, hat er verschwiegen!!
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Herr Heumann - Ausschuss für Planen und Bauen
Bezogen auf die Architektur der Stadt:
'Wir wollen kein Museum!'
(d. h.: Bauen - abreißen - neu bauen. Frankfurt -
die Stadt der WEGWERF-Architektur!)
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Jutta Ebeling - 2005 in einer Stadtverordnetenversammlung:
'Sie wissen, dass ich gegen Veränderungen der
Konstablerwache bin.'
Im Juni 2006 auf der Konstablerwache: Von Veränderungen
der Konstablerwache steht nichts in den Koalitions-
vereinbarungen. (Muss auch nicht. Da Schwarz UND Grün
das Absenken des Podestes beantragt haben!!)
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Spott:
4.9.2006
'Sollen sie doch die ganze Zeil anheben - dass ist BILLIGER,
als der Umbau der Konstablerwache!'
Die vier Reihen Platanen
(366 Zeil + 91 Konstablerwache)
auf der Zeil sollen entfernt werden.
Anträge Nr.1592 Stefan Majer/Grüne und
Nr.1631 Jochen Heumann/CDU
Platanen
Schon im 17. Jahrhundert gab es Platanen,
vermutlich kamen sie aus Amerika und dem Morgenland.
Im alten Europa kreuzten sich ihre Ahnen,
doch ihre wirkliche Herkunft ist keinem bekannt.
Die Ältesten unter ihnen sind 300 Jahre alt,
sie sind gesund, stattlich und imposant.
Die mächtigen Kronen gleichen einem schattigen Blätterwald.
Platos* wurde sie darum schon von den Griechen genannt.
Sie leben überall in Städten und auf Plätzen,da wo sich Menschen gerne unter sie setzen.Sturmerprobt lieben sie die Wärme und das Licht,sind robust gegen alles ... nur gegen die Menschen nicht.
Uschi Neumann, Februar 2005.*breit, Platos/Platz
Giraffen
(Platanen auf dem Kopf)
Mitten in der Stadt
meiner Stadt mit ihren Bäumen
- die sie auflösen müssen im Gesteinsgebirge -
sollten sie laufen
die Giraffen
doch sie stehen
auf blauem Grund
mit dem Kopf im Sand.
Frank Rotter, FFM 2003
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Brief an unsere Oberbürgermeisterin, 3. Februar 2005
Sehr
geehrte Frau Roth!
Wieder
geht es um die Platanen auf der Zeil. Konstablerwache
und Zeil
gehören zusammen. Es
handelt sich dabei um ein Konzept
großartiger
Architekten! Architekten, die Frankfurt etwas
gegeben haben, was in
der Welt EINMALIG ist: ein
Wäldchen
in einer Einkaufstraße! 4
Baumreihen, die sich am Ende in zwei
Zweier-Reihen formieren und einen wunderschönen
Platz
einbinden! Alles
was fehlt sind Bänke und
warmes Licht.
Ein
neues Lichtkonzept für die ganze Stadt?* Müssen die Bürger
die Politiker daran
erinnern, dass wir so verschuldet sind, dass
an Bildung
gespart wird und - wir für die Banken, die uns Geld
leihen
– erpressbar geworden sind?
Die
Laternen sind in Ordnung. Eine Stadt voller MONDE:
Vollmonde,
Halbmonde, Mondschüsseln – liegende, stehende,
hängende
Monde. Füllen Sie sie mit warmem, leicht rosigen Licht.
Vielleicht erkennen dann sogar Ihre Berater (die ja seltenst in
Frankfurt wohnen) den Charme dieser Stadt.
Im
Anhang und in www. ichliebefrankfurt.de Fotos, die Ihnen
zeigen, wie
schön und nützlich die Platanen auf der Zeil sind.
Sicher erinnern Sie sich an den heißen Sommer 2003.
Ohne die Platanen hätten Backofentemperaturen die
Besucher abgehalten. Aber unter den Platanen fühlte
man sich wie im Süden. Zauberhaft auch der Herbst:
oft
sieht man Kinder, mit großen, gelben Platanen-Blättern
in
der Hand. Der Weihnachtsmarkt wäre OHNE kein
Märchenland
– und der Frühling nur halb so schön.
Bitte,
erhalten Sie uns das Platanenwäldchen Zeil.
Mit
freundlichen Grüßen
Gerburg Klaehn
*
Soll die ganze Stadt so aussehen wie die Braubachstraße?
Es
gibt eine Studie, die beweist, dass Menschen sich nicht
gern in
kaltem Licht aufhalten. Der
Bahnhof Zoo in Berlin hat
sich diese Studie zu Nutzte gemacht - und
beleuchtet
den Bahnhof mit hellem, kalten Licht um die berüchtigten
„Kinder am Zoo“ fern zuhalten.
PS:
Mit einen Klick auf Hessenschau (auf der Startseite
oder in
der Navigationsleiste) von www.
ichliebefrankfurt.de
können Sie sich ein 3-Minuten-Video
ansehen. Es zeigt Ihnen,
wie reizvoll die Zeil für
Filmemacher ist. Ein großes Foto
in der U-Bahn-Station
Hauptbahnhof beweist die Zuneigung
der Fotografen. Um die
Begeisterung der Touristen zu
erfahren, müssten Sie sich
ein paar Stunden auf die Terrassen
der Galeria Kaufhof und/oder die
Zeil-Galerie begeben.
Mauersegler
gab es 2004 nicht mehr. Ich nehme an,
sie hatten im Telecom-Gelände
gebrütet.
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Wieviel Garantie hat das Wort eines Politikers?
Ortsbeirat 1, 10. Februar 2004
Ich verteile Kopien eines Briefes von Magistratsdirektor
Zimmermann. "Diesen Brief hat mir Herr Zimmermann im Juni
letzen Jahres geschrieben". Ein Journalist: "Das ist lange her."
Mein PC hat eine Garantie von drei Jahren.
Wieder geht es um die Platanen auf der Zeil.
Presse:
"Planungsdezernent Edmund Schwarz präsentiert IDEEN
für die Zeil. Mehrere Platanen und Verkaufsstände sollen
verschwinden, um den Eindruck des Durcheinanders
zu mindern."
Versucht Planungsdezernent Edmund Schwarz
wieder aus Frankfurt eine Allerweltsstadt zu machen -
eine Stadt wie die anderen? Wollen wir das?
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Brief von Magistratsdirektor Zimmermann,
11. Juni 2003 Auszug
Sehr geehrte Frau Klaehn,
...Wir können Ihnen aber versichern, dass diese Sorge
in Bezug auf die Zeil und ihre charakteristischen Platanenreihen
vollkommen unbegründet ist.
Diesbezüglich muss ein Mißverständnis in der öffentlichen
Berichterstattung unterstellt werden, denn spätestens nach
Abschluss des Wettbewerbs zur funktionalen und
städtebaulichen Neuordnung der Zeil steht fest, dass die
Platanenreihen als einzigartige und identitätsstiftende
Gestaltungsmerkmale dieses Straßenzuges zu
bewahren sind. Innerhalb des Preisgerichtes waren
sich Fachleute wie Politiker einig, dass "der prägende
Charakter der Zeil, eine mit dicht stehenden Bäumen
bestandenen Geschäftsstraße, erhalten und weiter
entwickelt werden sollte." Dieser Empfehlung sind auch
die Frankfurter Stadtverordneten ... gefolgt.
Der weitere Text beziehts sich auf die Konstablerwache.
Der vollständige Brief in: Politik / Konstabler
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Merianheft Frankfurt:
Tagsüber bläht sich die Stadt auf,
abends zieht sie
sich zusammen wie in einem langen Atemzug:
Wer fremd hierher kommt, fürchtet, verschluckt zu werden.
Wer fremd hierherkommt, fürchtet verschluckt zu werden.
Wollen wir diesen Eindruck verstärken oder wollen wir
unseren Gästen (Konsumenten!) die Angst nehmen; mit
Bäumen und Bänken, Ruheplätzen, Sandkästen und Spiel-
geräten für die Kleinen? Bitte geehrte PolitikerInnen,
sehen Sie Frankfurt nicht mit den Augen eines Schulmeisters
(brav, pflegeleicht, sauber, fantasie- und humorlos).
Sehen Sie Frankfurt mit den Augen eines Besuchers
(meine Gäste aus In- und Ausland sind begeistert) und den
Augen eines Fotografen.
Kaufen Sie ein auf der Zeil. Lassen Sie sich Zeit, bummeln
Sie durch die Zeil. Besuchen Sie die Kaufhofterrasse und /
oder die Zeilgalerie. Die Zeil von oben gesehen: SCHÖN.
Vielleicht noch einen Fischteller bei der Nordsee -
da kann man sitzen ohne genäppt zu werden - den
Straßenmusikern zuhören, das Menschengewimmel verfolgen;
und dann durch die Arkaden der Konstabler (man sollte
beginnen die Bäume entsprechend zu schneiden)
auf die Ostzeil. (Da gibts den besten Kebab)
An einem anderen Tag haben Sie es eilig. Hetzen
Sie durch die Zeil. Vom Kaufhof zu Strauss und
C&A auf die Ostzeil.
So werden Sie schnell erkennen was amüsiert,
erstaunt, unterhält, gefällt, fehlt und nervt.
Mich nerven:
Vier Reihen Tische und Stühle zwischen den
Pavillions, die ein schnelles durchlaufen unmöglich machen.
Schlechte Qualität der Speisen und Getränke in den Pavillons;
an Schönwettertagen dauert es bis zu 40 Minuten bis die
Bedienung kommt - wenn überhaupt.
Es fehlen Bänke zum Entspannen. Eltern wissen nicht wohin
mit ihren müden Kindern ...
Machen Sie aus dem Abenteuerspielplatz für Erwachsene
auch einen für Kinder und Eltern. ...
FR 2004, Nr.11
...
Auch westdeutsche Städte schrumpfen.
In Essen zeigt sich, was anderen Städten noch bevorsteht ...
Es werden einfach nicht genug Kinder geboren, um die
sterbenden Alten zu ersetzten ... Es braucht Kinder.
Kinder die in der Stadt bleiben ... Kinder, die von
auswärts hinzuziehen mit ihren Eltern.
Kinder die wieder Kinder bekommen.
G.K.: Aber, wer will schon Kinder setzen -
in eine betonierte, marmorierte, gekachelte Welt?